Drogenmissbrauch

Sucht bzw. Abhängigkeit bezeichnet das unbezwingbare Verlangen nach bestimmten Substanzen oder Verhaltensweisen. Mit Ihnen wird ein Zustand verbunden, den sich Süchtige wünschen. Es gibt stoffgebundene Süchte (Alkohol, Nikotin, Medikamente, ...) und stoffungebundene Süchte (Glücksspiel, Kaufen, Videospiele, ...). Verschiedene Süchte und Abhängigkeiten gelten als Krankheit. 

Das Thema "Sucht und Abhängigkeit" ist ein aktuelles Thema mit hoher Bedeutung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit: Die WHO schätzt, dass zwischen 20 und 25 Prozent aller Arbeitsunfälle unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Suchtmitteln passieren. 

Frei sein – Leben ohne Sucht- das Thema des Präventionsprogrammes Jugend will sich-er-leben 2019/20 

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, traf am 18.09.2020 in Berlin die jugendlichen Preisträger des Kreativwettbewerbes von Jugend will sich-er-leben.Zur Pressemitteilung der DGUV

 

Alkohol ist in unserer Gesellschaft nicht wegzudenken. Kein Anlass, wo nicht ein Glas Sekt oder Bier angeboten wird. Regelmäßiger Alkoholkonsum kann schwer krank und abhängig machen. Alkohol hat negative Auswirkungen auf Körper und Geist, mit jedem Schluck mehr. Das Risiko negativer Auswirkungen ist für Jugendliche und junge Erwachsene höher als für Erwachsene, weil sich ihre Organe und vor allem das Gehirn noch entwickeln. Es ist für Mädchen höher als für Jungen.

Wenn Sie mehr zum Thema Alkohol erfahren und vor allem über die Risiken aufgeklärt werden wollen, besuchen Sie die Webseite www.kenn-dein-limit.info der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Drogenmissbrauch im Job:
Wer regelmäßig alkoholisiert oder von anderen Substanzen berauscht bei der Arbeit erscheint, riskiert die Kündigung. Sie können in diesem Zustand Ihre Arbeit nicht vernünftig ausführen. Vor allem stellen Sie für sich und andere eine Gefahr dar!

Erleidet ein Mitarbeiter einen Unfall, der durch Alkoholeinfluss wesentlich verursacht wurde, so ist er nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt und der Schaden nicht abgedeckt.

Mehr Informationen (auch zu weiteren Substanzen) und zu Beratungsangeboten finden Sie auf www.drugcom.de, einem Projekt der BZgA.

Rauchen kann tödlich sein. Dieser Warnhinweis ist auf jeder Zigarettenpackung zu lesen. Die meisten Raucher lassen diese Warnhinweise und Schockfotos unbeeindruckt.

Tatsache ist aber, 90 % aller Todesfälle durch Lungenkrebs sind auf das Rauchen zurückzuführen. Das heißt, alle acht Sekunden stirbt auf der Welt ein Mensch als Folge des Rauchens. In Deutschland sind das jeden Tag mehr als 300 Menschen (Quelle: BZgA).

E-Zigaretten und E-Liquids werden als Trendprodukte vermarktet - mit stylischen Namen, Plakaten und Shops - trotzdem  sind die Flüssigkeiten in den batteriebetriebenen Geräten mit Nikotin versehen. Daneben verbergen sich noch metallhaltige Schwebestoffe in den E-Zigaretten, die Herz und Lunge schädigen können.

Viele Menschen glauben immer noch, dass das Rauchen von Wasserpfeifen (Shishas) harmloser sei als Zigaretten- oder Pfeifen-Rauchen und außerdem nicht süchtig mache. Das stimmt aber ganz und gar nicht: Tabakrauch bleibt ein Giftgemisch – auch wenn er aus einer Wasserpfeife kommt. Durch das üblicherweise lange Rauchen einer Wasserpfeife nimmt der Körper sogar deutlich mehr Nikotin auf als durch das Rauchen einer Zigarette.

Zum Glück liegt Nichtrauchen bei Jugendlichen im Trend. 94 % der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren sind Nichtraucher/innen. Gehören Sie auch zu diesen Glücklichen. Wer täglich 1 bis 4 Zigaretten raucht, könnte sich nach einem Jahr ein Fahrrad für rund 400 Euro leisten statt zu rauchen. Bei 20 Zigaretten täglich summieren sich die Ausgabe auf 1950 Euro (Quelle  BZgA).

Elf Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben bereits mehrfach erfolglose Versuche unternommen, die eigene Internetnutzung in den Griff zu bekommen. Craving: Es besteht ein starker Wunsch oder eine Art innerer Zwang, der jeweiligen Aktivität im Internet (Chatten, Spielen, Surfen) nachzugehen. Beginn, Dauer und Beendigung dieser Tätigkeiten können nur noch schlecht oder gar nicht mehr kontrolliert werden (Kontrollverlust). Bei Verzicht auf diese Aktivitäten treten Entzugszeichen wie innere Unruhe, Gereiztheit, Aggressivität oder andere Veränderungen der Gefühle auf. Bei sieben Prozent gefährdete die Onlinewelt wichtige Beziehungen oder Bildungschancen.

Ohne Alkohol, Tabak und Co. – Das können Sie tun!

  • Das angebotene Glas Bier/Sekt oder ähnlich sowie die Zigarette selbstbewusst ablehnen.
  • Alkohol ist kein Durstlöscher. Lieber ein Glas Wasser trinken.
  • Der Vorgesetzte hat gegenüber dem Mitarbeiter eine Fürsorgepflicht: es ist immer möglich, ihn anzusprechen und um Hilfe zu bitten.
  • Den Vorgesetzten aufmerksam machen, wenn man bei einem Arbeitskollegen verminderte Arbeitsfähigkeit wegen berauschender Substanzen vermutet. Damit es nicht zu Unfällen (mit Unbeteiligten) kommt.